Sehenswürdigkeiten

Prähistorische Höhlen "Schnurenloch"

Wer kennt sie nicht, die bekannten Höhlen in der Gsässfluh. Das Schnurenloch, Mamilchloch, Zwergliloch oder die Chniechälebalm? Sie sind Zeugen ältester Besiedlung unseres Gemeindegebietes und wurden etwa 10-20’000 Jahre vor Christus als Sommerwohnungen von Menschen genutzt. Dies beweisen die zahlreichen Knochenfunde, welche im naturhistorischen Museum in Bern aufbewahrt werden.

Lassen Sie sich in die Steinzeit zurückversetzen und wandern Sie in eine dieser Höhlen! Auf den nachfolgenden Bildern sehen Sie die bekannteste Höhle, das „Schnurenloch“.

Dorfkirche von Oberwil i.S.

Der Ortsname Oberwil i.S. wird 1148 erstmals urkundlich erwähnt.  Die Gegend scheint hochburgundisches Eigengut gewesen zu sein, bevor sie 994 durch eine Schenkung Kaiser Ottos III. als Bestandteil des Eigenhofes Wimmis im Ufgau an das Kloster Sels im Siebental der Propstei Därstetten abgetreten wurde.

1439 kam Oberwil i.S. als Bestandteil der Herrschaft von Weissenburg an Bern. Die dem heiligen Mauritius geweihte Kirche ist vermutlich eine Stiftung der Freiherren von Weissenburg. Sie wird 1228 im Kirchenverzeichnis des Bistums Lausanne unter dem Namen Berswil erstmals genannt.

1326 vermachten die bisherigen Schirmherren Johann und Rudolf von Weissenburg den Kirchensatz dem Augustinenkloster „Ternschatten“ (Därstetten).
Als das Kloster verarmte, wurde es 1486 durch eine Bulle des Papstes Innozenz VIII. aufgehoben und mit seinem Besitz, darunter auch dem Kirchensatz, zu Oberwil – dem neu errichteten St. Vinzenzstift zu Bern einverleibt. Als Folge der Reformation ging 1528 der Kirchensatz Oberwil i.S. an den Staat Bern über.

Von 1525 bis 1527 wirkte der Predikant Moritz Meister in reformatorischem Sinne in Oberwil i.S. Er war einer der ersten Anhänger der Reformation im Berner Oberland. Somit gehörte Oberwil i.S. wohl zu den Pfarreien des Niedersimmentals, in denen der neue Glaube unter Einfluss des Erlenbacher Reformators Peter Kunz sehr früh Fuss fasste.
Schon in den Berner Ratsmanualen vom Dezember 1524 zeichnen sich Auseinandersetzungen zwischen dem Kirchenherrn Moritz Meister von Oberwil i.S. und den Kirchenherren vom Obersimmental ab.

So wurde im Niedersimmental bereits in deutscher Sprache getauft, während man in den umliegenden Ämtern noch bei der lateinischen Taufe blieb. Trotzdem war Oberwil i.S. bei der Reformation im Niedersimmental von 1527 nicht dabei, sondern trat – zusammen mit dem Obersimmental – erst um 1528 zum neuen Glauben über.

Simmentaler Hausweg

Der bekannte Simmentaler Hausweg führt von Wimmis bis an die Lenk, vorbei an prächtigen Zeugen der Simmentaler Zimmermannskunst. Der Weg säumt in Oberwil beispielsweise an folgenden Bauten:

Das Vennerhaus

Ein Ständer-/Bockbau mit abgewalmten, steilem Satteldach und Sparrenknechten auf weitausholenden Blockkonsolen. Dieses Bauwerk wurde 1757, vom Baumeister Ulrich Ulrich, Mauermeister Hans Im Obersteg und Zimmermeister Hans Messerli für Landesvenner Jakob Joneli, seine Frau Margret Regetz und ihr Törchterlein Anna erbaut.
Die Inschrift zählt die Mitarbeiter namentlich auf. Einmalig ist die Inschrift auf der Schwelle:

„Der Maier Allenbach als ein armer Tropf des Meister Amrein als ein listiger Kopf gar wohl behilflich war mit Malen und Farb reiben, dass er wohl soll die Meisterschaft haben.“

Gasthof Hirschen

Der Gasthof Hirschen wurde 1793 erstmals urkundlich erwähnt (Baujahr unbekannt), 1987 mit viel Verständnis für die alte Bausubstanz erneuert und galt als willkommene Säumerherberge zwischen Weissenburg und Boltigen. Der Raum über der Gerichtsstube wird bis heute Säumergaden genannt.

Die Pension Hirschen wird heute nicht mehr bewirtet. 

Weissenburgbad

Das bereits im Jahre 1600 entdeckte Thermal- und Heilwasser wird noch heute bei der BLS-Haltestelle Weissenburg in einen Brunnen geleitet und kann dort gekostet und auch abgefüllt werden. Die Ruine des hinteren Bades wurde in den Jahren 2014 / 2015 saniert und vermittelt den Besucher einen Eindruck des damaligen, mit allem Komfort ausgestatteten Hotels.

Auf dem Areal des vorderen Bades, wo sich im ehemaligen Grand Hotel 1963 die letzten Gäste aufgehalten haben, können noch ein Teil der Küche, der Musikpavillion und verschiedene, imposante Mauern besichtigt werden. Im Info-Pavillion erhalten die Besucher Einblick in die Geschichte der Bäder Weissenburg.

Warnung

 Der Wanderweg Weissenburgbad – Leiternweide ist für die Zeit von Anfang November bis Ende April gesperrt! Betreten auf eigene Gefahr (Schnee- und Gerölllawinen, umstürzende Bäume und Äste, usw.).

 Vielen Dank für Ihr Verständnis.

 Warning

 The trail Weissenburgbad – Leiternweide is closed for the time between the beginning of November and the end of April! Entering only at your own risk (snow- and stoneavalanches, falling trees and branches, etc.).

 Thank you for your understanding.

Mehr Infos: http://www.weissenburgbad.ch/

Hängebrücke Leiternweide

Seit Oktober 2013 führt die 111 Meter lange Hängebrücke Leiternweide über die Schlucht des Morgetenbaches der Gemeinde Oberwil i.S. Sie überquert den Morgetenbach in einer windigen Höhe von 111 Metern und erschliesst die Maiensässe Leiternweide, die bisher nur über einen riesigen Umweg erreichbar waren. Weiter unten, Richtung Weissenburgbad führt eine weitere, kleine Hängebrücke über den Morgetenbach.

Aus Sicherheitsgründen kann der Wegabschnitt zwischen dem hinteren Bad und der Leiternweide im Winter nicht begangen werden und wird deshalb gesperrt.

Weitere Informationen

Oberwil im Simmental Tourismus

Marlen Schär
Sekretärin
3765 Oberwil i.S.

Tel.: +41 33 783 10 90
E-Mail: oberwil(at)lenk-simmental.ch

Lenk im Simmental Tourismus

Die Gemeinde Oberwil i.S. gehört zur Lenk-Simmental Tourismus AG. 

Mehr Infos hier: www.lenk-simmental.ch